Muss ich ja zum Glück auch noch nicht. Noch nicht…
Das Vasa Museum wartet heute auf mich. Ein letztes Frühstück mit Blick übers Wasser und auf geht’s. Wie das mit den SMS-Metrokarten funktioniert, weiß ich inzwischen. Klappt super! Ich werde langsam zur Stockholmerin.
Im Vorbeigehen registriere ich, dass es gleich neben der Vasa ein Sprit-Museum gibt. Ist sofort auf meiner To-Do-Liste fürs nächste Mal vermerkt. Dort steht schon so vieles, dass mir gar nichts anderes übrig bleiben wird, als wiederzukommen. Und wenn ich nur für den Namen der süßesten Schwedin wiederkommen müsste, die mir je begegnet ist. Das wäre die Reise und den Flug und die Panik allemal wert.
Die Vasa ist wirklich beeindruckend! Ich komme mir angesichts ihrer Ausmaße winzig vor. Da hatte jemand offenbar mächtig was zu kompensieren. Aber damit hat sich dieser jemand, um ihn nicht Gustav II. Adolf von Schweden zu nennen, offenbar auch gewaltig überschätzt. Schließlich ist das Schiff wegen Pfuschs am Bau und realitätsferner Wunschvorstellungen bereits bei seiner Jungfernfahrt in der Hafeneinfahrt gesunken. Ups…
Doch wurde es in den 1960ern aus 30 Metern Ostsee-Tiefe geborgen und ist nun das einzige erhaltene Schiff aus dem 17. Jahrhundert. Und was für eines! Eines, auf das die Stockholmer zu Recht stolz sind: Drei riesige Masten, zehn Segel, 52 Meter vom Masttopp bis zum Kiel und 69 Meter vom Bug bis zum Heck und 1.200 Tonnen Gewicht. Ohne alle Kanonen, die es schließlich zum Sinken brachten. Wow!
Und immer wieder, weil allgegenwärtig, dieses gewaltige Schiff. Mich würde es unglaublich reizen, es einmal betreten zu können. Aber man kann schließlich nicht alles haben. Schade!
Einschub: Der ist aber auch verdammt läcker!
…und jemand Besonderem eine so richtig kitschige Ansichtskarte zu schreiben. Sorry, du hast es so gewollt. Aber ich weiß, dass du dich darüber sehr freust. Und darum mache ich das gern.
Ob das wieder nachlässt? Oder werde ich jetzt eine Seeratte?
Ich, für meinen Teil, hätte dem Piloten die Lizenz zum Fliegen auf keinen Fall gegeben, so holprig und schlackernd wie er uns in Berlin zurück auf die geliebte Erde bringt. Ich bin in Panik! Und die Armlehnen meines Sitzes haben gerade ein neues Fingernagelmuster verpasst bekommen.
Auch wenn es mitten in der Nacht ist, muss ich runter an den Strand, den Wind spüren, das Rauschen hören, meine so vertrauten Lichter anschauen und Gott danken für diese wunderschönen Tage. Zum Glück habe ich mir etwas Salted Caramell mitgebracht!
Schlaft gut und träumt süß!
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