Zukunfts-Upgrade2.0

Das war’s. Der Raum ist leer geräumt. Die Wände kahl geschoren. Stille liegt über diesem letzten Blick zurück. Übrig bleiben nur die vielen Erinnerungen, die diesem Ort Leben gaben. Zwei Jahre Leben und Arbeiten. Lieben und Hassen. Glück, Begeisterung, Kreativität, Selbstzweifel, Erwartungen, Schaffensgeist. Es waren einige der emotionalsten Momente, die ich hier erlebt und durchlebt habe. Unsagbar erfüllende und beglückende Augenblicke. Aber auch bedrückende und traurige Stunden. Hier wurde ich in den Himmel gelobt. In die tiefste Hölle gescholten. Habe Flügel bekommen. Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Und Mut. Den Mut, mich schließlich von diesem Ort zu lösen. Etwas Neues zu wagen. Weiter zu gehen.
Denn ich spüre – nicht erst seit dem ich den Rechner heruntergefahren und den Schlüssel im Schloss umgedreht habe: Etwas Neues steht in den Startlöchern. Wartet nur darauf, von meiner Neugier entdeckt, angepackt, geschaffen und erschaffen zu werden.

„Ich hab die alten Sachen satt… Hier ist die Luft verbraucht. Das Atmen fällt mir schwer. Bye Bye ich muss hier raus, die Wände kommen näher. Die Welt mit Staub bedeckt, doch ich will sehn, wo’s hingeht… Wenn’s dir nicht gefällt, mach neu.“

Und so setze ich meinen Fuß denn auf diesen neuen Weg. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Danke all jenen, die immer an mich geglaubt haben. Die mir geholfen und die mit mir gemeinsam Wundervolles geschaffen haben. Mit Stolz schaue ich auf das Erreichte. Ich brauche mich nicht zu verstecken. Schon gar nicht vor meinem Spiegelbild, dem schonungslosen.
Einige werden in der Vergangenheit und in meinen Erinnerungen weiterleben. Manch einer wird darin wohl verschollen gehen. Und mit anderen baue ich freudig an der Zukunft weiter. Upgrade 2.0.
Frei sieht die Welt vor mir aus. Ungewohnt. Rein. Und voll satter Farben. Und ein frischer, unverbrauchter Wind weht mir um die Nase.

„Hey, alles glänzt so schön neu…“