
Als würde man auf eine weiße Wand zurasen, stellen sich uns die Berge mit ihren Schneehüten und Schneemänteln mitten in den Weg. Aber kurz vor knapp öffnet sich der steinerne Vorhang plötzlich in eine Schneise und gibt den Blick frei auf ein Felsenpanorama, das den Atem raubt. Meine Augen sind so groß wie Suppenteller, mein Nacken ist steif vom steten Recken nach den von der Sonne geküssten Gipfeln der Hohen Tauern, die nach jeder Haarnadelkurve der Gerlos Alpenstraße nur noch schöner und beeindruckender sind. Sooo hoch! Sooo gewaltig! Küstenkind Guckindieluft kann offenbar auch bei Bergen ins Schwärmen kommen – sogar, wenn der Abgrund zu meinen Füßen fast 2000 Meter tief blicken lässt. Lieber nicht nach unten schauen. Ich werde schon schnell genug wieder auf den Boden gelangen. Es ist diese gewaltige Präsenz, die mich verzaubert. Ich habe Respekt! Vor den Jahrmillionen, die diese Faltenwürfe schon auf dem Erdgeschichtsbuckel tragen. Faszinierend!
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