
Es wird Herbst. Die Bäume – so bunt sie gerade noch sind – verlieren mit jedem Tag mehr ihrer Lebensfülle. Die Kälte kriecht selbst durch mehrere Lagen Stoff bis auf die Haut. Ich schaue über das Wasser in den wolkenverhangenen Himmel. Rosarote Herbstmelancholie.
Dieses Jahr hat Kraft gekostet; fühlt sich an wie ein Marathon, bei dem der Hammer schon vor einer ganzen Weile zugeschlagen hat. Durchhalten, ist die Devise. Und ich bleibe zäh.
Denn zwischendurch gibt es diese Momente, die die Seele wärmen. Die Luft ist klar und kalt und reinigt die Gedanken von ihrer Schwere. Und zurück bleibt das Gefühl von Dankbarkeit – leben zu können, wie ich es mir vorstelle und zu lieben, wie ich es in meinem ganzen Leben noch nicht getan habe.
Hinterlasse einen Kommentar